Der Frühling ist im vollen Gange und langsam zeigt sich welche Äste gestutzt werden müssen um zum Fruchtholz geformt zu werden.
Die Olive bildet Blüten um im weiteren Verlauf ihre Früchte immer am einjährigen Holz aus - also ist das für jeden der seinen Olivenbaum länger als ein paar Monate hat, eine machbare Aufgabe.
Aufgrund der Tatsache, dass die Vegetation bei uns später als im Süden startet, ist es natürlich auch ratsam den Schnitt der Olive einige Woche nach der traditionellen Schnittzeit Italiens anzusetzen.
Gegen ende April sind schon die ersten frischen Triebe erkennbar und das tote oder geschwächte Holz vom Winter lässt sich so viel einfacher erkennen.

Den Schnitt am Hauptstamm oder den gut ausgebildeten Ästen immer mit der flachen Seite des Schnittwerkzeugs ansetzen und so knapp wie möglich abschneiden um eine rasche Wundheilung zu gewährleisten.

Äste die in die Krone wachsen gänzlich abschneiden. Sie kämpfen zu sehr um Licht und können aufgrund der Verschattung zu Schusstrieben führen die viel Energie brauchen.

Die Regenerationseigenschaft eines Olivenbaum kann nicht mit einem Apfel- oder Kirschbaum verglichen werden. Es gibt beim Olivenbaum keine schlafenden Augen die unter seiner Oberfläche schlummern, deswegen kann und muss zur Bewirtschaftbarkeit ins Altholz geschnitten werden.


Diesem Baum kann man nicht mehr helfen - der is so kaputt, dass es kaum mehr nachvollziehbar ist an was er gestorben ist. Die Blätter sind noch dran, daher hat ihn nicht der Frost gekriegt, aber die Platzer an den Ästen lassen darauf schließen, dass ihm selbst die milden -4 Grad nicht gefallen haben.



Dieser Baum hat den Winter mit kleinen Schäden überstanden - erstaunlich, denn Grignan galt als eine der Sorten mit der größten Winterhärte. Nichts desto trotz scheint es seiner Vitalität nicht geschadet zu haben.