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Welches ist das beste Olivenöl der Welt?

Welches ist das beste Olivenöl der Welt?

Extra vergine, kaltgepresst und sonstiges Vokabular das man bei uns in Verbindung mit Olivenöl kennt – es scheint auf jeder Flasche, ob 4 Euro oder 80 Euro pro Liter zu stehen – wie unterscheidet man dann also ein schlechtes von einem guten Olivenöl?

Wer hat sich das nicht schon gefragt? Das Streben nach Perfektion und immer das allerbeste vom Besten zu besitzen liegt in unserer Natur. So wie in jedem Wettbewerb ist die Luft oben allerdings dünn und Unterschiede nur für den geschulten Sommelier zu erschnüffeln bzw. zu erschmecken.

Wenn man sich vor Augen führt, dass die meisten Olivenöle, die bei uns im Supermarkt in den Verkauf gelangen, in südlichen Ländern nichteinmal als Lampenöl verwendet werden würden, ein Teil davon sogar durch mineralische Öle belastet ist und durch jede Qualitätskontrolle fallen müsste, könnte man den durchschnitts-Mitteleuropäer bereits mit jedem handgemachten Olivenöl aus einer Steinmühle helle Begeisterung entlocken.

Gutes Olivenöl entsteht dann, wenn unbeschädigte Früchte so schnell wie möglich mit einer modernen Mühle verarbeitet werden und anschließend so schnell wie möglich verzehrt bzw. gut gelagert wird.

Die Industrie, mit ihren hochmodernen Vakuum-Mühlen hat in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass die Qualität beim Olivenöl beinahe jedes Jahr neue Dimensionen erreicht.

China ist am Vormarsch und wird in den nächsten Jahren der größte Produzent von Olivenprodukten sein – Spanien wird nach ewiger Alleinherrschaft vom Thron gestoßen.

Es tut sich viel am Olivensektor.

Die Frage welches das beste Olivenöl der Welt ist kann man allerdings nur relativ beantworten. Es ist ähnlich wie beim Wein – Chardonnay ist die meistkultivierte weiße Rebsorte der Welt, beim Roten ist es der Cabernet Sauvignon – dementsprechend häufig sind diese Sorten auch in den Top-Platzierungen vertreten.

Wenn wir das Ganze in Olivenölsprache übersetzen kommen wir zur beleibten Sorte Arbequina – diese Sorte wird weltweit am meisten kultiviert. Auch unser Mitglied Franz Bräuer vom Olivenhof hat seine Berge in der Wachau damit besetzt. Von den USA bis nach China findet man traditionelle und Ultradicht-Plantagen dieser Sorte. Das Angebot an reinsortigen „Arbequina“ Olivenöl ist riesig.

Wie oben geschildet ist die Geschwindigkeit und der mechanische Standard bei der Olivenölproduktion sehr wichtig – wenn wir uns Betriebe in den USA oder China ansehen, wie zum Beispiel die La Panza Ranch, oder Corto Olive wo die Oliven mit riesigen Harvestern geerntet, mit Sensoren ausselektiert und direkt am Hof innerhalb kürzester Zeit zu Öl verarbeitet werden, wird einem klar, dass ein kleiner Betrieb der seine Früchte händisch verarbeitet da nicht mithalten kann.

Auch wenn Chardonnay die meistverbreitete Rebsorte der Welt ist, sind wir in Österreich mit dem Riesling und Grüner Veltliner allerdings auch weltbekannt und müssen uns keinesfalls verstecken – und genau hier kommt die Sorte „Casaliva“ ins Spiel.

Viel seltener kultiviert erreicht diese Sorte meist Top-Platzierungen bei Olivenöl Verkostungen. Sie gilt als frosthart und trägt verglichen zu Arbequina auch etwas größere Früchte. Wir selbst haben die Sorte Casaliva als Leitsorte der Gardasee Gegend unter Beobachtung und testen ob sie für das Auspflanzen in Österreich geeignet sein könnte.  

 

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