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Jungfern-Früchte am Olivenbaum: Was tun, wenn kleine Kügelchen hängen bleiben?

Jungfern-Früchte am Olivenbaum: Was tun, wenn kleine Kügelchen hängen bleiben?

Hast du einen Olivenbaum im Garten und bemerkst kleine, kugelige Früchte, die einfach nicht größer werden? Das sind sogenannte Jungfern-Früchte, ein spannendes Naturphänomen! Diese kleinen Kügelchen entstehen, wenn die Blüten deines Baums nicht befruchtet werden. In diesem Blog-Beitrag erklären wir dir in einfachen Worten, warum das passiert, und geben dir Tipps, wie du deinem Olivenbaum zu einer besseren Ernte verhelfen kannst.

Was sind Jungfern-Früchte?

Jungfern-Früchte sind winzige Oliven, die sich ohne Befruchtung entwickeln. Sie bleiben klein, oft nicht größer als ein Pfefferkorn, und fallen meist früh ab. Das nennt man Parthenokarpie. Solche Früchte enthalten keine Samen und wachsen nicht zu vollwertigen Oliven heran. Aber warum bildet dein Baum diese Kügelchen?

Warum entstehen Jungfern-Früchte?

Es gibt ein paar Gründe, warum dein Olivenbaum Jungfern-Früchte produziert:

1. Keine oder schlechte Bestäubung

Olivenbäume brauchen oft Pollen von einem anderen Baum, um Früchte zu bilden. Viele Sorten sind selbstinkompatibel, das heißt, der Pollen eines Baums kann die eigenen Blüten nicht befruchten. Wenn du nur einen Olivenbaum im Garten hast, fehlt oft ein passender Bestäubungspartner. Die Blüten versuchen trotzdem, Früchte zu bilden, aber es entstehen nur diese kleinen Jungfern-Früchte.

2. Wenig genetische Vielfalt

Die genetische Vielfalt spielt eine große Rolle. Wenn dein Baum keine andere Sorte in der Nähe hat, die ihn bestäuben kann, bleibt die Befruchtung aus. Sorten wie Leccino oder Moraiolo brauchen zum Beispiel einen zweiten Baum, etwa einen Pendolino, um richtig Früchte zu tragen.

3. Wetter und Umwelt

Das Wetter kann auch schuld sein. Starker Regen, Wind oder kalte Temperaturen während der Blütezeit (April bis Juni) können verhindern, dass Pollen die Blüten erreicht. Ohne Bestäubung entstehen Jungfern-Früchte oder die Blüten fallen ganz ab.

4. Stress oder Nährstoffmangel

Ein gestresster Baum, etwa durch zu wenig Wasser, Nährstoffe oder falschen Schnitt, bildet oft keine vollwertigen Früchte. Wenn dein Baum nicht genug Energie hat, konzentriert er sich auf das Überleben und lässt kleine Früchte abfallen.

Der natürliche Fruchtabfall

Keine Sorge, wenn dein Baum kleine Früchte verliert – das ist normal! Dieser Fruchtabfall passiert ein paar Wochen nach der Blüte und hilft dem Baum, seine Energie auf die besten Früchte zu lenken. Etwa 15–20 % der Früchte fallen von selbst ab. Wenn aber fast alle Früchte winzig bleiben oder abfallen, könnten Bestäubung oder Pflege das Problem sein.

Wie kannst du Jungfern-Früchte vermeiden?

Damit dein Olivenbaum mehr „richtige“ Oliven trägt, probiere diese Tipps:

  1. Pflanze einen zweiten Baum: Ein zweiter Olivenbaum einer anderen Sorte (z. B. Pendolino als Pollenspender) fördert die Bestäubung. Selbstfruchtende Sorten wie Frantoio sind weniger abhängig von einem Partner, aber ein zweiter Baum schadet nie.

  2. Gute Pflege: Stelle deinen Baum an einen sonnigen, windgeschützten Platz. Gieße regelmäßig, aber vermeide Staunässe. Dünge im Frühjahr mit einem ausgewogenen Dünger (z. B. mit Stickstoff, Phosphor und Kalium).

  3. Richtiger Schnitt: Schneide deinen Baum im Spätwinter oder nach der Ernte, nicht während der Blütenbildung. So bleiben die Blütenknospen erhalten.

  4. Schutz vor schlechtem Wetter: In kühleren Regionen wie Deutschland hilft ein geschützter Standort, z. B. an einer Hauswand, und im Winter ein Frostschutz, damit der Baum gesund bleibt.

Fazit

Jungfern-Früchte sind ein Zeichen dafür, dass dein Olivenbaum keine optimale Bestäubung oder Pflege bekommt. Mit einem zweiten Baum, guter Pflege und etwas Aufmerksamkeit fürs Wetter kannst du die Chancen auf eine reiche Olivenernte erhöhen. So wird dein Garten nicht nur ein mediterranes Highlight, sondern liefert dir vielleicht bald auch leckere Oliven!

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