Zunächst das Wichtigste: Ein in den pannonischen Regionen eingepflanzter Olivenbaum benötigt in der Regel keine zusätzliche Abdeckung. Sollten Sie jedoch in einer kälteren Region leben, können Sie den Baum an besonders frostigen Tagen mit einer Schutzabdeckung versehen – allerdings nur bei extrem niedrigen Temperaturen.

Haben Sie Ihren Olivenbaum im Topf? Dann gelten zwei grundlegende Regeln: Als immergrüner Baum benötigt der Olivenbaum auch im Winter Wasser – jedoch nur, solange keine Minustemperaturen herrschen. Einmal pro Woche zu gießen ist in der Regel ausreichend. Falls Sie den Baum aus Unsicherheit dennoch zusätzlich schützen möchten, können Sie ihn in die Nähe einer Hauswand stellen, wo er vor besonders kalten Winden geschützt ist. Darüber hinaus ist bei der Überwinterung eines Olivenbaums, unabhängig von seiner Größe, keine weitere Maßnahme erforderlich.

Aber warum ist das so? Warum benötigt der Olivenbaum im Winter keinen besonderen Schutz?

Die Antwort ist ganz einfach: Unsere Olivenbäume sind so gezüchtet, dass sie kältere Temperaturen vertragen und diese sogar benötigen. Sie bilden eigene Enzyme, die sie vor Frost schützen, und haben daher eine natürliche Anpassung an kalte Winterbedingungen entwickelt. Tatsächlich bevorzugen Olivenbäume eine kühle Umgebung, um sich zu regenerieren, und gleichzeitig brauchen sie ausreichend Licht, um ihre Energie für das kommende Frühjahr zu speichern.

Der häufigste Fehler bei der Überwinterung eines Olivenbaums besteht darin, ihn an einen zu warmen oder zu dunklen Ort zu stellen, wie beispielsweise in den Keller oder die Garage. Doch der Olivenbaum benötigt eine gewisse Kälte, um seinen natürlichen Jahresrhythmus aufrechtzuerhalten. Zu warme oder lichtarme Bedingungen können den Baum aus seiner Ruhephase bringen und seine Anpassung an die Frühjahrserneuerung stören.

Zu viel Fürsorge im Winter kann Ihrem Olivenbaum mehr schaden als nützen. Es ist daher ratsam, auf zusätzliche Schutzmaßnahmen und Hilfsmittel zu verzichten und der Natur ihren Lauf zu lassen.