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„Einen alten Baum versetzt man nicht“ - oder doch?

„Einen alten Baum versetzt man nicht“ - oder doch?

Seit einigen Jahren gehören knorrige Olivenbäume zum alltäglichen Verkaufs-Bild in diversen Gärtnereien und Baumschulen - sogar Baumärkte sind schon auf den Handel mit den unverwüstlichen Bäumen aufgesprungen.

Das Sortiment reicht meist vom kleinen Bonsai, der kaum größer ist als ein Kaffee-Häferl (Tasse) bis hin zu Bäumen biblischen Alters mit Stammumfängen jenseits der 3 Meter.

Werden die Olivenbäume ausgegraben?

Dass so ein Zwerg im Topf wuchs kann man sich auch ohne großer Pflanzenerfahrung gut vorstellen – ein tausend Jahre alter Baum im Drahtkorb ist allerdings schon ein eher anachronistisches Bild.

 

„Einen alten Baum versetzt man nicht“ ist ein Sprichwort welches Menschen gerne für sich in Anspruch nehmen wenn sie im höheren Alter schwerfällig werden und sich nicht mehr verändern wollen – es trifft allerdings auch auf die meisten Bäume die auf dieser Welt wachsen zu – nicht aber auf den Olivenbaum.

Bevor man diese Giganten ausgraben kann muss die Krone gänzlich gekappt werden, denn durch das Ausgraben reißt auch ein Großteil der Wurzeln ab und der Baum müsste die Krone mit der übrig gebliebenen Kraft aus dem Stamm versorgen.

„Einen Olivenbaum kannst jede Woche versetzen“ meinte Mal ein Bekannter von mir – das ist zwar eine überspitzte Übertreibung allerdings stimmt es wohl, dass kein Baum härter im nehmen ist wie ein Olivenbaum.

Wenn man sich vor Augen führt wie mit den Bäumen umgegangen wird bevor diese bei unseren Pflanzenhändler zum Verkauf gelangen kann man sich als Olivenmensch kaum ein schmunzeln verkneifen wenn man weiß wie sehr diese Bäume von ihren neuen Besitzern mit Liebe und Vorsicht förmlich ertränkt werden. 

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